Lehrkunst und Politikunterricht
Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde des Fachbereichs
Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität Marburg/Lahn
vorgelegt von
Horst Leps
aus
Bevensen
(Lüneburger Heide)
Vom Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität Marburg/Lahn als Dissertation angenommen am:
28.2.2006
Abschluss der mündlichen Prüfung am:
28.2.2006
Betreuer:
Prof. Dr. Hans Christoph Berg
Zweiter Gutachter:
Prof. Dr. Tilman Grammes
Der Lehrer muß alles, was er sagt, vor den Zuhörern entstehen lassen; er muß nicht erzählen, was er weiß, sondern sein eignes Erkennen, die Tat selbst, reproduciren, damit sie beständig nicht etwa nur Kenntnisse sammeln, sondern die Thätigkeit der Vernunft im Hervorbringen der Erkenntniß unmittelbar anschauen und anschauend nachbilden.
Friedrich Schleiermacher 1
Was das heutige Fachstudium uns als das Fertige und Geklärte zu registrieren lehrt, müssen wir uns erinnern als aus dem Dunkel sich aufrichtende Fragen, an denen vor uns Klügere als wir gescheitert sind
Martin Wagenschein.2
„Da musst du eben aufpassen, daß du nicht hereinfällst.“
Kurt Gerhard Fischer3
Das gelungenste Lehrstück besteht nicht darin, daß man es selbst immer besser lehrt, sondern daß man zu einem neuen angeregt wird.
Wolfgang Hilligen4
So wollen wir also die Formel stellen: Die Erziehung soll so eingerichtet werden, daß beides in möglichster Zusammenstimmung sei, daß die Jugend tüchtig werde einzutreten in das, was sie vorfindet, aber auch tüchtig, in die sich darbietenden Verbesserungen mit Kraft einzugehen. Je vollkommener beides geschieht, desto mehr verschwindet der Widerspruch.
Friedrich Schleiermacher 5
1 Schleiermacher in Nowak 2002: 185.
2 Wagenschein [1967] 1995: 310
3 Fischer 1960: 104f
4 Hilligen in Berg/Grammes 2001: 1; bearbeitet HL.
5 Schleiermacher [1826] 1957: 31